Das Gehirn muss permanent Entscheidungen treffen,
Vitamin K1 hilft, die richtige Lösung schnell zu finden
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Vitamin K1 und das
Gehirn
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Brain-Food (Gehirn-Nahrung) ist in aller Munde, vor allem auch hinsichtlich der hohen Zahl an Demenz- und Alzheimerkranken. Bedauerlicherweise findet dabei
Vitamin K1 so gut wie keine Erwähnung, zumindest in der deutschsprachigen Fachliteratur.
Dabei ist unbestritten, dass
Vitamin K1
auf das
Gehirn
wesentlichen Einfluss hat.
Wenn man sich die gemeinhin empfohlenen
Gehirn-Nahrungsmittel und ihre Wirkungsweise anschaut, wird schnell klar, dass
Vitamin K1 maßgeblichen Anteil am
Gehirn-Stoffwechsel aufweist. Viele beschriebene positive Fakten der
Gehirn-Nahrung sind identisch mit dem Wirkungsmuster von
Vitamin K1.
Das Gehirn setzt sich unter anderem aus Milliarden Nervenzellen (Neuronen) zusammen.
Diese kommunizieren miteinander.
Jedes Neuron ist mit etwa 10000 anderen Neuronen über Zellfortsätze verbunden. Wenngleich Nerveninformation und Zellinformation nicht miteinander vergleichbar sind, hat dennoch die
erforschte Wirkung von Vitamin K1 (über das sogenannte vitamin-K1-abhängige Gas6-Protein)
auf die Zellkommunikationen im embryonalen Stadium zum Zwecke des Wachstums und der Wachstumsregulation auch Auswirkungen auf das
Gehirn, denn ohne das Muster „welche Zellen
haben sich zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort zu dieser oder jenen Funktion zu entwickeln“ geht
Embryonalentwicklung und damit die Entwicklung eines voll funktionsfähigen Lebewesens nicht.
Diese bahnbrechende Erkenntnis gewannen bereits in den Jahren 1996/1997 der Wissenschaftler S. P. Saxena und sein Team an der kanadischen Manitoba- Universität in Kanada an
Hühnerembryonen.
Es liegt auf der Hand, dass auch außerhalb der Embryonalentwicklung
Vitamin K1 an der Zellkommunikation Anteil hat. |
Für die Entwicklung des
Gehirns
ist
Vitamin K1
von enormer Bedeutung
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Das bestätigt im Jahr 2012 unter anderem die Arbeit
„Vitamin K, an emerging nutrient in brain function“ von G.
Ferland.
Darin wird ausgeführt:
„Funktionell ist Gas6 in einer breiten Palette von zellulären Prozessen beteiligt, die Zellwachstum, Überleben und
Apoptose einschließen.
Im
Gehirn
beteiligt sich Vitamin K auch an der Synthese von Sphingolipiden, einer wichtigen Klasse von Lipiden, die in hohen Konzentrationen in Hirnzellmembranen vorhanden sind. Zusätzlich zu ihrer strukturellen Rolle sind Sphingolipide bekannt, dass sie an wichtigen zellulären Ereignissen wie Proliferation, Differenzierung, Seneszenz und Zell-Zell-Wechselwirkungen teilnehmen. In den letzten Jahren haben Studien Veränderungen im Sphingolipid-Metabolismus mit altersbedingten kognitiven Abnahmen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer-Krankheit (AD) aufgezeigt.“
Die Wissenschaft hat es bewiesen,
Vitamin K1
hilft die
Gehirnleistung
im Alter aufrecht zu erhalten
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K. Tsaioun führt in seiner wissenschaftlichen Studie
„Vitamin K-dependent proteins in the developing and aging nervous system“
ebenfalls den starken Einfluss von Vitamin K auf die Entwicklung des Nervensystems auf. Zudem verweist er auf das
vitamin-K1-abhängige
Gas6-Protein, das bei der Aktivierung von Signalübertragungen im
Gehirn im Lichte altersbedingter Veränderungen im Nervensystem diskutiert wird.
Vitamin K1 hat eine
blutregulierende
Wirkung. Diese Funktion wurde als erste bei
Vitamin K1 entdeckt. Das bedeutet,
Vitamin K1 hält das
Blut
dünn, es fördert die Blutgerinnung als Verblutungsschutz bei Verletzungen und es löst die bei der
Blutgerinnung
entstehenden
Blutgerinnsel
auf, wodurch einem Herzinfarkt, einer Thrombose oder im Falle des
Gehirns einem Schlaganfall vorgebeugt wird. Ganz im Gegensatz zu medikamentösen
Blutgerinnungshemmern,
die gerne als Medikament mit guter Profitspanne eingesetzt werden, kann
Vitamin K1 auch
Blutgerinnsel
auflösen. Aus diesem Grund ist bei gesunden Menschen der Einsatz von
Vitamin K1 als blutregulierendes Vitamin (Koagulation und Antikoagulation) sicherlich vorteilhaft, denn es hilft, einem Schlaganfall vorzubeugen. |
Außerordentlich interessant sind in diesem Zusammenhang Ausführungen des Ernährungsberaters Byron J. Richards, die er auf seiner Internet-Plattform
„Vitamin K Improves Cognitive
Function“
gibt:
„Eine neue Studie zeigt, dass ausreichende Vitamin K im Laufe Ihres Lebens für die kognitive
Funktion
wichtig ist. Forscher fanden heraus, dass
Vitamin K1
eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Region der weißen Substanz des
Gehirns
durch die Unterstützung der Myelin-Ummantelung spielt. Sie schützt Ihre Axone und verbindet Ihre Gliazellen mit Axonen wodurch Ihre
Gehirnfunktionen
verbessert werden. Es ist nicht verwunderlich, dass diese Fettgewebe in Ihrem
Gehirn
eine hohe Präferenz für fettlösliche Antioxidantien hat – einschließlich Vitamin K. In einer tierexperimentellen Studie erhielten Ratten einerseits wenig Vitamin K und andererseits eine Vitamin K-Zulage. Die niedrige Vitamin-K-Gruppe hatte einen erheblichen Rückgang der kognitiven Funktion im Vergleich zur Gruppe mit
Vitamin-K-Zulage. Es ist erschreckend, dass die medizinische Fachwelt ständig Vitamin-K-Funktionen im menschlichen Körper
mit Coumadin (Anmerkung: Stoff von
Blutgerinnungshemmermedikamenten) blockiert. Ich habe bereits berichtet, dass es im humanmedizinischen Bereich Beweise gibt, dass diese die Knochen schwächen und die Verkalkung der Arterien erhöhen. Zudem werden Patienten lebensbedrohlichen
Blutungen
und Schlaganfällen ausgesetzt. Erkenntnisse an einer Tierstudie zeigen, dass solche Medikamente wahrscheinlich Einfluss auf kognitiven Fähigkeiten
haben. |
Die richtige Lösung zum
richtigen Zeitpunkt.
Vitamin K1
verbessert die
Gehirnfunktion
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Aufgrund dessen geht Byron J. Richards soweit, dass er Vitamin K nicht nur wichtig für Knochen,
Blut, Zuckerstoffwechsel und arteriellen Gesundheit anführt, sondern auch für die Bewahrung bzw. Unterstützung der kognitiven Fähigkeiten. Gerade die Ausführungen zu den Myelin-Ummantelungen werden auch in der wissenschaftlichen Studie
„Vitamin K and brain function“
von G. Ferland erläutert.
Auch die Arbeit
„Age- and brain region-specific effects of dietary vitamin K on myelin sulfatides“
von N. Crivello et al zeigt auf, dass
Vitamin K1 für die
Gehirnleistung in unterschiedlicher Form von Bedeutung ist.
Eine weitere wissenschaftliche Arbeit (Targeted GAS6 Delivery to the CNS Protects Axons from Damage during Experimental Autoimmune Encephalomyelitis von Ross C. Gruber, Alex K. Ray, Christopher T. Johndrow, Hillary Guzik, Dominika Burek, Pablo García de Frutos und
Bridget Shafit-Zagardo) führt aus, dass das körpereigene GAS6-Protein (Growth arrest-specific-6-Protein), welches durch
Vitamin K1
aktiviert werden muss, um seine Wirkung entfalten zu können, schützend auf Nervenzellen und positiv auf die Ummantelung der Nervenleitungen (Mylinschicht) wirkt neben seiner generellen entzündungshemmenden
Funktion. Was erlernt wurde, wird nicht vergessen. Das ist ein weiterer Grund,
Vitamin K1
als Gesundheitskriterium zu beachten - von Geburt an bis zum Tod.
Gehirnnahrung soll darüber hinaus auch arteriosklerotische Plaques reduzieren. Wenn diese Plaques einen Kalziumursprung haben, dann ist
Vitamin K1 das Vitamin der Wahl, um diese nicht nur zu verhindern, sondern auch aufzulösen.
Vitamin K1 aktiviert das körpereigene
Matrix-Gla-Protein. Dessen Aufgabe ist es, alle Fehlablagerungen an Kalzium abzubauen – also auch in den
Blutbahnen
und im
Gehirngewebe. Dadurch wird eine verbesserte Blutzirkulation gewährleistet, weil keine Kalziumablagerungen in den Blutbahnen sind und kalziumverkrustete
Adern wieder elastisch und damit dehnbar werden, was auch einem hohen Blutdruck entgegen wirkt. Letztlich kommen diese Funktionen dem Gehirnstoffwechsel ausgesprochen positiv zu Gute.
Um das Gehirn vor Kalziumablagerungen zu schützen, wird als Brain-Food Kurkumin empfohlen, weil es das
Gehirn vor
Verkalkung schützt und somit die Versorgungswege des
Gehirns
freihält. Das ist eine sehr positive Wirkung, bedauerlicherweise wird aber die in dieser Hinsicht die grundlegende Wirkung des
Vitamin K1 vergessen. Generell werden als „Gehirnvitamie“ nur A, C und E genannt. Das maßgebliche
Vitamin K1 bleibt seltsamerweise außen vor – es ist ein vergessenes Vitamin mit außerbörslichem positivem Wirkungsbereich.
Zahlreiche Gehirnnahrungsmittel konzentrieren sich auf die Funktion der Antioxidantienwirkung. Antioxidantien sollen eine Verunreinigung
des
Gehirns reduzieren und belastende Stoffe unschädlich machen. Diese antioxidative Wirkung hat auch
Vitamin K1, obendrein erhöht es
auch das Energieniveau, eine nicht zu unterschätzende Funktion. Diese Erkenntnis wird beispielsweise durch die Arbeit
„Does menaquinone participate in brain astrocyte electron transport?“
von D. Lovern und B. Marbois bestätigt, ebenso durch die Arbeit
„A neutral galactocerebroside sulfate sulfatidase from mouse brain“ von S. Sundaram.
Eine weitere interessante Arbeit in dieser Hinsicht ist „Vitamin K and phosphate mediated enhancement of brain sulfotransferase activity“
von K. Sundaram und M. Lev.
Mehr noch: J. Li et al. führen in ihrer Arbeit
„Novel role of vitamin k in preventing oxidative injury to developing oligodendrocytes and neurons“
u. a, aus:
„Vitamin K verhindert nicht die Erschöpfung von intrazellulärem Glutathion, hervorgerufen durch zystinische Deprivation,
sondern blockiert die freie Radikalansammlung und den Zelltod vollständig. Die schützende und starke Wirksamkeit dieses natürlich vorkommenden Vitamins, ohne etablierte klinische Nebenwirkungen, deutet auf eine potentielle therapeutische Anwendung bei der Verhinderung oxidativer Schäden an undifferenzierten Oligodendrozyten bei perinatale hypoxisch/ischämische
Hirnverletzungen
hin.“
Bei dieser Arbeit wird explizit erwähnt, dass der Schutz vor oxidativem Stress durch Vitamin K unabhängig von dem bislang einzig bekannten Vitamin-Kreislauf (gamma-Carboxylierung) vonstattengeht. Diese Erkenntnis hat weitreichende Folgen, denn dadurch liegt mindestens ein weiteres Wirkungsspektrum von Vitamin K jenseits der gamma-Carboxylierung vor. Aufgrund dessen wird die Wirkungsweise von Vitamin K noch bedeutender als sie eh jetzt schon ist, von vielen Verantwortlichen aber ignoriert wird.
Wenngleich noch keine allzu intensive Forschung zu
Vitamin K1 und dem
Gehirn vorliegt, gemessen an Herz-Kreislauf-Untersuchungen und ähnlichen populären medizinischen Feldern, so bedeutet das nicht, das dieser Bereich Neuland wäre. Einige Forschungen haben positive Wirkungen des
Vitamin K1 direkt bestätigt. Zu den bereits genannten Arbeiten noch eine kleine Auswahl weiterer Studien.
Im der wissenschaftlichen Studie
„Important study: Vitamin K shows benetfits for Menory“
von Stephen Daniells wird aufgezeigt, dass Personen
mit erhöhtem
Vitamin-K1-Gehalt im Blut eine verbesserte Gedächtnisleistung aufwiesen.
In der Arbeit
„Menaquinone-4 concentration is correlated with sphingolipid concentrations in rat brain“
von I. Carrie wurde deutlich, dass bei Mäusen und Ratten Vitamin K die Biosynthese von Sphingolipiden, einer Klasse von komplexen Lipiden (fettigen Stoffen), die in hohen Konzentrationen im
Gehirn vorhanden sind, unterstützt. Bei Mäusen und Ratten verringert ein Vitamin-K-Mangel die
Hirnsulfatide
und verursacht Verhaltensänderungen. Sphingolipide sind an wichtigen zellulären Ereignissen wie Zellproliferation, Differenzierung und Überleben beteiligt.
Die starken Assoziationen zwischen
Gehirn
und einer
Vitamin-K2-Form, die aus
Vitamin K1 umgewandelt wird, in Verbindung mit Sphingomyelin, Sulfatiden und Gangliosiden, zeigt auf, dass Vitamin K eine wichtige Rolle im
Gehirn spielen kann.
Eine interessante Arbeit (Age-dependent survival-promoting activity of
vitamin K on cultured CNS neurons) zur zentralen Rolle von Vitamin K bei
Gehirnzellen veröffentlichten M. Nakajima et al. Sie führen aus:
„Neuronen aus dem zentralen Nervensystem (ZNS) von Rattenembryonen
sterben innerhalb von mehreren Tagen, wenn sie bei einer niedrigen Dichte
von 10 (4) Zellen/cm² ausgesät und in einem serumfreien definierten
Medium kultiviert werden. Mit diesen Kultursystemen suchten wir nach
Agenten, um das Überleben dieser Neuronen zu fördern. Infolgedessen
wurde festgestellt, dass ein fettlösliches Vitamin, Vitamin
K1, eine
solche Aktivität hatte: mehr als 50% der kortikalen Neuronen von 19-tägigen
Rattenembryonen konnten für 4 Tage in Gegenwart von Vitamin K1 überleben,
während fast alle Neuronen in ihrer Abwesenheit starben.
Die überlebensfördernde
Wirkung von Vitamin K1 wurde bei Neuronen aus nicht nur Kortex, sondern
auch Hippocampus, Striatum und Septum gefunden… Außerdem untersuchten
wir die Wirkung auf die Neuronen von 16- und 21-tägigen Embryonen. Die
Aktivität von Vitamin K1 war gegenüber den Neuronen von den 21-tägigen
Embryonen im Vergleich zu den 19 Tage alten schwächer und wurde für 16
Tage alte nicht erkannt. Diese Ergebnisse deuten auf die potentielle Rolle
der K-Vitamine bei der Aufrechterhaltung des Überlebens von ZNS-Neuronen
während der späteren Stadien der Embryogenese in vivo hin.“
All die bislang bekannten Erkenntnisse zu Vitamin K1 auf den
Gehirnstoffwechsel
zeigen auf, dass
Vitamin K1 unentbehrlich ist für die Entwicklung, Aufrechterhaltung und Leistungen des
Gehirns. Gerade in diesem Zusammenhang sind medikamentöse
Blutgerinnungshemmer
als
Vitamn-K1-Antagonisten kritisch zu hinterfragen, da sie gemäß den erwähnten Erkenntnissen auch Einfluss auf die
Gehirnleistung in negativer Form ausüben und gleichzeitig nicht die Funktion der Antikoagulation erfüllen wie
Vitamin K1, um vor einem Schlaganfall nach der Bildung
eines
Blutgerinnsels
zu schützen. Diesbezüglich schlägt man laut der Fachliteratur mit
Vitamin K1 gleich zwei Fliegen auf einen Schlag, während die medikamentöse Blutgerinnungshemmergabe nur eine Fliege mit Kollateralschäden fängt. Gerade hinsichtlich vieler Demenz- und
Alzheimerkranken sollte Vitamin K1 in den Fokus der Forschung rücken, aber auch als Vitamin, das bei optimaler Präsenz im Organismus die
Gehirnleistung fördert.
Verantwortlich
im Sinne des Presserechts für den Inhalt des Artikes sind die
Autoren
Michael von Lüttwitz und Herbert Schulz
8. Juli 2017
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Vitamin K1 ein
vergessenes Vitamin
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